Bis heute kann man nich feststellen, wann und zu welchem Zweck der Schiefe Turm gebaut wurde.
Eine der Versionen sagt, dass der Turm der Rest eines ehemaligen Schlosses sei, der noch vor der Lokation der Stadt existierte. Der niedrigste Teil des Turmes, etwa 10 m wurde aus Stein gebaut. Der Teil aus Ziegeln wurde erst um die Wende des 14 und 15 Jahrhunderts umgebaut. Gleichzeitig wurde auch die Pfarrkirche St.Anna gebaut.
Der ehemalige Turmeingang liegt auf der Höhe des ersten Stocks. Ursprϋnglich konnte man ins Innere des Turms nur mit Hilfe einer Leiter oder durch die Auβentreppe gelangen.
Der Raum im Turm, der sich auf der Höhe des Erdgeschosses befindet und nur von oben zugängig war, könnte als ein Hungerverlies gedient haben. Heute ist er mit Schutt ϋberschϋttet.
Eine andere Konzeption stellt der deutsche Historiker und Architekt Kurt Bimler dar. Er behauptet, dass der im niedrigsten Punkt der alten Stadt plazierte Turm als Stadttor diente.
Eine dritte Version sagt, dass der Turm als ein städtischer Glockenturm gebaut wurde. Diese Rolle hatte er seit dem 15 Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg.
Die neue Glocke wurde im Jahre 1444 aufgehängt. Im Jahre 1507 wurde der Turm mit Hilfe einer ϋberdachten Laube mit der St. Anna Kirche verbunden, sodas die Glöckner schnell den Weg von der Kirche bis zum Turm passieren konnten.
Im Jahre 1522 schuf der Glockengieβer Wolf Spittel eine weitere Glocke, die am 7.Juni feierlich eingeweiht und aufgehängt wurde.
Am Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Laube demontiert. Auf Grund der Neigung des Bauwerkes bekam die Konstruktion Risse und der Einsturz drohte.
Man weiβt nicht genau, warum sich der Turm neigte. Aus den Referenzdokumenten geht hervor, dass dies im Spätherbst des Jahres 1598 geschah. Allgemein wird behauptet, dass die tektonischen Erdbewegungen, die man am 15.September 1590 notierte, der Grund der Neigungen sein könnten. Die Abweichung von der Geraden beträgt heute 2,12 m und während der Messungen im Jahre 1997 stellte man fest, dass die Abweichung 1,98m war.
Während eines groβen Stadtbrandes im Jahre 1858, wurde der obere Teil des Turms zerstört. Nach dem Brand wollte die Stadtbehörde das Objekt abbrechen, damit die Ruinen die Sicherheit der Nachbarhäuser nicht bedrohen. Nach einer Bauexpertise beschloss man, dass der durch den Brand zerstörte Teil des Turms wieder aufgebaut werden sollte. Der Turm bekam dann die Verzierung in Form der Schwalbenschwänze. Seit dem Wiederaufbau beträgt die Höhe des Turms 34 m.
Von der Sϋdseite baute man ein kleines Tϋrmchen mit einem spitalförmigen Treppenhaus dazu. Die Arbeiten wurden letztendlich am 11. Oktober 1860 beendet. Auf der Turmkuppel wurde eine Kugel mit einem Kreuz festgesetzt, in der man eine Gelegenheitsschrift vom damaligen Pfarrer Johannes Grundey und eine Medaille fand, die nach dem groβen Brand von der Stadt ausgeprägt wurde. Einige Tage danach wurden drei neue Glocken aufgehängt. Sie wurden von dem Glockengieβer Hoberg aus Piława Górna hergestellt.
Im Jahre 1863 wurde eine neue Uhr angebracht, die von dem Uhrmacher Hoffmann aus Oława gefertigt wurde.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs hat man die hängenden Glocken abgenommen und diese wurden wahrscheinlich umgeschmolzen.
In der Zeit nach dem Krieg wurde das Bauwerk nicht bewirtschaftet. Erst am Ende der 60-er Jahre, wurde der Turm dank der Bemϋhungen von Józef Glabiszewski nach einer kleinen Renovierung dem Fremdenverkehr zugänglich gemacht.
In den Turmnischen befanden sich zwei Brettbilder, die von einem unbekannten Kϋnstler gemalt wurden. Von der Ostseite war das die Kopie der Sixtinischen Madonna von Rafael.und von der Westseite die Krönung der Muttergottes. Die Bilder wurden in den 90-er Jahren abgenommen und nach der Restaurierung befinden sie sich im Stadtrathaus. Dank der Bemϋhungen des Klubs der Freunde des Lands von Zabkowice Śl, wurden die Kopien dieser Bilder hergestellt und in den Turmnischen des Schiefen Turms aufgehängt.
Heute hat der Schiefe Turm die Funktion eines Aussichtspunkts.
Im Dezember 2007 wurde eine grϋndliche Renovierung der Auβenwände beendet und der Turm gewann seinen ehemaligen Glanz.
Der Kontakt:
Die Regionale Andenkensstube von Józef Glabiszewski
ul. Krzywa 1
57-200 Ząbkowice Śl.
e-Mail: izba.pamieci@zabkowiceslaskie.pl
Tel.+48 74 8152043
Öffnungszeiten:
Die Regionale Andenkensstube und den Schiefen Turm kann man
von Dienstag bis Samstag von 9.00 bis 17.00 Uhr besichtigen
In der Zeit vom 01.05.bis zum 30.09
von Montag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr
Der letzte Eintritt erfolgt 30 Minuten vor dem Schluss
Eintrittspreise:
Der Schiefe Turm 4 zloty mit Ermäβigung 2 zloty
Die Andenkensstube 4 zloty mit Ermäβigung 2 zloty
Das Labor von Dr. Frankenstein 1 zloty